Die Online-Petition hat leider keine rechtliche Wirkung gegen die Entscheidung des Stadtrates. Daher bitten wir alle Unterstützer die Händische Unterschrift für das Bürgerbegehren zu leisten!

 

www.buga-so-nicht.de


Kein Kahlschlag für Touristenattraktionen!

In Zeiten des Klimawandels spielen Bäume eine zentrale Rolle für uns. Sie bieten nicht nur Schatten und kühlen als Waldformation die Luft im Sommer, sondern helfen auch den Planeten mit Sauerstoff zu versorgen.

 

  • Eine Buche bindet im Jahr ca. 12,5 kg CO2. Um eine Tonne CO2 aus der Luft filtrieren zu können, muss eine Buche ca. 80 Jahre alt werden - oder man pflanzt 80 Buchen.
  • Pro Stunde setzt eine 100 Jahre alte Buche mehr als 1,5 kg Sauerstoff frei.
  • Ein großer Baum kann am Tag bis zu 300 Liter Wasser aufnehmen!
  • Die Wurzeln der Bäume tragen zur Stabilität des Bodens bei.

In der Diskussion um den Erhalt des Von-der-Heydt Waldes auf der Königshöhe werden manche Stimmen laut - die in Frage stellen - ob dort 2031 überhaupt noch alle alten Bäume stehen werden. Dabei ist aber zu beachten, dass auch ein toter Baum ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems in einem Wald ist. Rund 3000 Insekten - und Pilzarten brauchen dieses sogenannte Totholz als elementaren Lebensraum und nutzen dieses als Grundlage für den Fortbestand der neuen Pflanzengenerationen. Gleichzeitig wird dadurch der Lebensraum für etliche Tierarten gesichert. Durch Entnahme eines Baumes wird dem Wald diese wichtige Lebensgrundlage genommen.

 

Grundsätzlich gilt:

Ein Wald, der in Ruhe gelassen wird, reagiert weniger sensibel auf Klimaveränderungen und Umwelteinflüsse!

 

( Quellen: treeplantingprojects.com und Wohllebens Waldakademie )

Warum wir gegen Hängebrücke & Seilbahn sind

Das Naherholungsgebiet Königshöhe ist bekannt bei Anwohnern, Spaziergängern und den umliegenden Grundschulen und Kindergärten. Spontane Klassen- oder Gruppenausflüge der Einrichtungen führen regelmäßig fußläufig durch den Wald und zum Von-der-Heydt Turm. Für einige Kinder vom Arrenberg ist dies die einzige Möglichkeit, in ihrem Alltag Natur richtig kennenzulernen. Gerade jetzt durch die aktuelle Pandemielage hat sich auch vermehrt gezeigt, dass alle Wuppertaler die schönen frischen und kühlen Waldwege zum Spazieren nutzen. Diese gute Luft verdanken wir den vielen Schatten spendenden Bäumen. Sie kühlen die Luft - und das merkt man deutlich, wenn man in den Wald hinein geht.  

 

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Die Hängebrücke

 

Neben den bekannten Aspekten des Natur- und Klimaschutzes spricht auch der hohe Kostenfaktor gegen die geplanten Veränderungen durch die BUGA 2031. Allein der Bau der Hängebrücke wird laut Studie auf 15 Mio € geschätzt. Aber sowohl der Förderverein - der sich für die BUGA gegründet hat - als auch Oberbürgermeister Schneidewind sagen ganz klar, dass es sich bei der Machbarkeitsstudie nur um die "Machbarkeit" handelt und nicht um endgültige Pläne.

 

Demnach ist völlig unklar wie hoch die Kosten am Ende tatsächlich sein werden und es ist auch völlig offen wie hoch der tatsächliche Schaden an der Natur - der aktuell klein geredet wird - sein wird.

 

In Presseberichten wird die Hängebrücke gerne mit der Geierlay Brücke in Rheinland-Pfalz verglichen. Dieser Vergleich ist jedoch nicht aussagekräftig. Sie wäre eher zu vergleichen mit der bisher längsten Hängebrücke der Welt in Portugal - der Arouca 516. Die wuppertaler Hängebrücke soll noch länger, breiter und wesentlich teurer werden als die Brücke in Portugal. Man beachte aber, dass die Arouca 516 von Kindern unter 6 Jahren nicht betreten werden darf und Minderjährige dürfen sie nur in Begleitung eines Erwachsenen betreten. Aber auch Erwachsene benötigen einen Guide, um die Brücke begehen zu dürfen - und die wuppertaler Hängebrücke soll 200 Meter länger werden!

 

Dazu kommen Fragen auf, die beim Durchlesen der Machbarkeitsstudie nicht beantwortet werden:

 

  • Wie groß ist eigentlich die Schneise, die am Ende der Brücke in den Wald geschlagen werden muss?
  • In der Studie werden 75 Meter lange Sekundärbauwerke der Brücke skizziert, die aber nicht weiter beschrieben werden. Wie sehen diese aus? (Machbarkeitsstudie Seite 74/75) 
  • Die Brücke selber wird nur 1,80 m breit werden, aber die Stahlseile zur Befestigung gehen auf den Skizzen fächerartig auseinander und in den Wald hinein. Was passiert mit der Fläche in diesem Bereich?
  • Wie wird die Umgebung unterhalb der Brücke vor Dingen die Menschen absichtlich hinunter werfen, oder durch auf der Brücke gebildetes Eis im Winter geschützt? (Bayer-Werk, Passanten, Anwohner)
  • Gehen von der Brücke Geräusche aus bei Sturm/Wind, so dass es darunter zu Lärmbelästigung kommt?
  • Was ist mit der Privatsphäre der Menschen, die ein Grundstück unterhalb der Brücke haben?
  • Wie sieht das Rettungskonzept für die Brücke aus? Ist eine Höhenrettung im Notfall möglich?

Stützpfeiler der Hängebrücke im Kleingarten

 

Unter anderem über diesem idyllischen Kleingarten auf der Kaiserhöhe soll die Hängebrücke gebaut werden.

 

Das wäre eine Schande für das Landschaftsbild und eine Katastrophe für die Besitzer des Gartens. Auf der gegenüberliegenden Seite ist die (noch) dichte Walddecke der Königshöhe zu sehen. 

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Der Zoo und die Seilbahn

 

In der neuen Machbarkeitsstudie wird dem Zoo eine größere Bedeutung zugesprochen. Er soll nun ein umfangreiches Modernisierungsprogramm erhalten. Das ist wichtig und richtig, denn auch Tierschutz sollte in unseren Köpfen eine Rolle spielen. Weitläufige Gehege mit artgerechten Rückzugsmöglichkeiten sollten eine Selbstverständlichkeit werden. Jedoch würde die Bedeutung des Zoos durch die Hängebrücke geschmälert - sie macht als Hauptattraktion den Zoo eher klein und das Geld für die Hängebrücke könnte man besser in den Tier- und Artenschutz des Zoos investieren.

 

Die geplante Seilbahn über den Zoo bis zur Königshöhe kann - wie die Hängebrücke - nicht ohne gravierende Baumfällungen realisiert werden. Dabei wäre der Zoo auch barrierefrei erreichbar, wenn die Seilbahn lediglich bis zur Sambatrasse/Mittelstation geht. Hier könnte wie geplant der obere Zooeingang entstehen. In der Studie wird damit geworben, dass man von der Seilbahn aus eine neue Perspektive zur Beobachtung der Tiere gewinne - hier ist allerdings fraglich wie lange denn eine Kabine der Bahn über einem Tiergehege verweilen würde, um vom Beobachten der Tiere sprechen zu können. In der Studie wird als Sahnehäubchen noch der Vorschlag eingeworfen die Eintrittspreise des Zoos "moderat" erhöhen zu können, wenn die Zoobesucher die Seilbahn nach der BUGA "kostenfrei" nutzen könnten. Also würde man mehr Eintritt zahlen um "kostenlos" Seilbahn fahren zu können - die Rechnung geht hier ja ganz klar auf, nur nicht für die Zoobesucher! (Machbarkeitsstudie 2021, Seite 107)

 

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Veranstaltungsbühne am Von-der-Heydt-Turm

 

In der neuen Machbarkeitsstudie ist zusätzlich eine Veranstaltungsbühne neben dem Von-der-Heydt Turm geplant. Wenn man sich vorstellt wie viele Menschen sich dort - falls Veranstaltungen stattfinden - tummeln, kann man sich denken, wieviel Müll und Unrat als Begleitung kommt. Es ist wohl jedem bekannt wie gut gepflegt solche öffentlichen Bühnen sind und wie die Umgebung aussieht, vor allem wenn keine Toiletten mit regelmäßiger Wartung in der Nähe stehen. Natürlich wäre das erst ein Problem, wenn die Grenzen der BUGA wieder ohne Eintritt passierbar wären. Die Belastung für die Fauna und Flora durch die Menschenmassen und die kommende Unruhe wäre enorm und würde mit Sicherheit auch nachts kein Ende finden. Denn auch ohne Veranstaltungen ist eine Bühne ein beliebter Versammlungsplatz!